Immer wieder Freitags ....

… gibt es künftig das von Bäckermeister Christian Dusch kreierte Bachbahnbrot. Präsentiert wurde das neue Backwerk aus Emmer Urkorn, Dinkelmehl, Roggenmehl, hauseigenem Sauerteig und – als Tüpfelchen auf dem I – einem Schuss original Bachbahnbier am Freitag, 4. September, standesgemäß dort, wo das Bachbahnmuseum zuhause ist, nämlich in Erfenbach. Die außergewöhnliche Lokalität in der Siegelbacher Straße beherbergt unter dem Scheunendach die Miniaturanlage der 1989 eingestellten Bachbahn, die von Otterbach bis Reichenbach Personen- und Güter beförderte. Zudem ist das ehemalige landwirtschaftliche Gehöft eine kulturelle Anlaufstelle. „Kunst am Gleis“ nennt sich die Heimstatt von fünf bildenden Künstlern, deren Ateliers sich im bäuerlichen Hauptgebäude befinden; im ehemaligen Schweinestall hat Kunstallrounder Rudolf Blanz sein Atelier eingerichtet.

Hausherr Paul-Peter Götz konnte zur Vorstellung des Bachbahnbrotes neben Christian Dusch, der mit 101 noch ofenfrischen 750-Gramm-Brotlaiben aus Reichenbach angereist war, aber Filialen in Erfenbach und Weilerbach unterhält, auch politische Prominenz aus den ehemaligen Haltestellen Reichenbach und Weilerbach willkommen heißen. Der Reichenbacher Ortsbürgermeister Dirk Wagner (er hat übrigens dem ortsansässigen Bäckermeister „den Floh“ von einem Bachbahnbrot ins Ohr gesetzt) und sein Weilerbacher Kollege Horst Bonhagen haben es sich nicht nehmen lassen, an diesem Ereignis teilzunehmen, ebenso wie die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Weilerbach, Anja Pfeiffer. Und die konnte qua ihres Amtes für sich in Anspruch nehmen, auch noch die anderen anrainenden Bachbahnorte Rodenbach und Schwedelbach zu repräsentieren. Götz war von der Idee des Bachbahnbrotes äußerst angetan, ist es doch sein Bestreben, die Marke „Bachbahn“ zu stärken und mehr im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern. Denn das Bachbahnmuseum beherbergt nicht nur das Bachbahn-Modell. Es finden sich dort viele Requisiten wie Bahnhofschilder, eine imposante Signalanlage sowie das Interieur eines alten Speisewagens. Daneben wird im Haupthauskeller von Braumeister Andreas Schlichting besagtes Bachbahnbier limitiert gebraut. Und auch andere Erfenbacher leisten ihren Beitrag, der Bachbahnmarke zum Erfolg zu verhelfen: mit „Erfenbacher Schmierstoff“, einem Griebenschmalz der Metzgerei Hach, „Sigis (Strack) Honig von der Bachbahn“ und externem, hochprozentigem „Kesselwasser“.

Die Verkostung des Bachbahnbrotes gestaltete sich als kleines, coronakonformes „Volksfest“ im Hof des Anwesens, bei dem sich die Gäste von der Ansage von Bäckermeister Christian Dusch überzeugen konnten: Das Brot soll etwas ganz Spezielles sein, mit hochwertigen Zutaten, bekömmlich, gesund, aromatisch im Geschmack, leckerer Kruste und sich gut vertragen mit süßem oder herzhaftem Brotaufstrich. Und noch etwas verweist auf die Bachbahnstrecke: zwei ins Brot eingeritzte Rillen stehen für die Bahngleise. Mit einem Glas Bachbahnbier war denn auch das vorgehaltene Brot bis auf den letzten Krümel rasch verputzt. Dazu sang und spielte auf der Quetschkommode Klaus-Dieter Brehm sein „Bachbahnlied“.